Erste Ausfahrt mit der „Ema“

Der Herbst-Segeltörn in Kroatien kommt in Fahrt!
Ich bin eigentlich kein großer Frühaufsteher, aber am Tag der ersten Ausfahrt mit der „Ema“ war ich derjenige der die Brötchen und das Brot besorgen sollte.  Die Kamera nahm ich mit. Am Hafen hatten Fischer angelegt und zogen die letzten Fische aus den Netzen. Rauhe Gesichter, braungebrannt und zerfurcht. Mit welch kleinen Booten die Fischer auf das Meer fahren, ich würde sterben.  Auf zum Bäcker.

Nach dem Frühstück ging es dann endlich los und zwar mit der Einweisung der Neulinge in Sachen Sicherheit, Verhalten an Bord und wie man das Boot „Seefest“ macht. Das Ablegemanöver wurde besprochen, jeder wusste nun was er zu tun hatte. Wir waren mit uns selbst beschäftigt und merkten nicht wie ein „Einmannsegler“ am Steg festmachte. Nachdem er fertig war beschwerte er sich warum wir nicht geholfen hatten, naja also hätten wir gemacht, aber haben wir nicht realisiert.
Unser Ablegemanöver war fehlerlos ;-). Stefan (Bootsmann) und ich waren für die Leinen am Bug verantwortlich, die Mooring, los machen, absinken lassen. Wir waren unterwegs! Stefan und ich blieben auf dem Vorderdeck stehen und genossen die Sonne, die Nächte waren immer so kalt das auf dem Deck des Bootes immer große Tau Tropfen waren.

Mit dem Diesel ging es raus auf das Meer, es war kaum Wind und Wellen. Ich war zuerst enttäuscht, aber dachte mir dann, für den Anfang vielleicht genau richtig. Urlaubsstimmung kam auf und der „Ableger“ wurde getrunken. Da kam auch schon die erste Überraschung, Delfine!

Das war meine erste Begegnung mit Delfinen! Ich habe nicht wirklich daran geglaubt und auf einmal waren sie da, eine ganze Schule ist zwei- dreimal aufgetaucht und dann waren sie alle wieder verschwunden. Sie zeigten nur ihre Rückenflosse, aber beeindruckt war ich trotzdem.

Die See war ruhig und viele andere Segler waren unterwegs. Wir haben die Segel gesetzt und machten ca. 3 Knoten Fahrt. Nicht besonders schnell, aber es war ja erst der Anfang. Christian hat eine Speyerer und eine Baden Baden Fahne gehisst, war eben nicht jeder aus der schönen Pfalz.

Es kam die Idee auf im Schlepp zu Schwimmen. Ich dachte erst das ist ein Scherz. Aber kaum war es ausgesprochen, war schon ein Fender an zwei Seilen befestigt im Wasser. Markus hat sich die Virb Action Cam umgeschnallt und ist mit Frank ins Meer gesprungen. Die beiden ließen sich hinter dem Boot herziehen. Ich habe eine Zeit lang gehadert, was wenn ich das Seil nicht zu fassen bekomme oder unter dem Fender durchrutsche. Aber was soll pasieren? Nix! Also rein gesprungen und ziehen lassen.

Das war eine Ersterfahrung, vorne das fahrende Schiff und wir hinterher gezogen. Geniale Sache! Nein, es ist nicht jeder von Bord gesprungen, drei Mann waren immer an Deck.

Um unser Tagesziel zu erreichen mussten wir die Segel einholen und den Diesel anwerfen. Es war einfach zu wenig Wind. Da habe ich auch lernen müssen das so ein Schiff ein „Autopilot“ hat, tolle Sache!

Das Ziel war die „Veruda“ Bucht Südlich von Pula. Erst noch ein wenig gedöst, dann wurde das Schlauchboot klar gemacht, nicht weil wir es brauchten, einfach nur um in der Bucht noch etwas Spaß zu haben.

Das Meer ist so weit und doch kreuzen immer wieder Boote auf, mit denen man zusammenstoßen würde. Wenn das doch beim Lotto spielen auch so gut funktionieren würde!

Angekommen am Ziel waren schon andere da, aber es war mehr als genug Platz um zu Ankern. Wir waren relativ nah am Rand bei 6 m Wassertiefe, es wurde 30 m Kette herunter gelassen. Immer das 4-5 fache der Wassertiefe, tja, wieder was neues.

Jetzt war Dinghi-Action angesagt! Es war nicht perfekt aufgepumpt und bei manchen Richtungswechseln bekam man einen nassen Hintern.

Zu guter letzt war noch ein Fischer mit seiner frau unterwegs.

Das war der erste Seetag mit der „Ema“. Abends gab es Chilli. So ein Tag auf dem Meer schlaucht, ich bin müde in die Koje gefallen. Gut gelaufen auch mit wenig Wind. Ich machte mir Gedanken ob mein Wunsch auf mehr Wind in Erfüllung gehen würde.  Einmal richtig Segeln mit einer ordentlichen Schräglage (Krängung)!

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Gruß
euer Lichtfreibeuter

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