Atomkraftwerk Philippsburg mein Topseller bei Adobe Stock

Stockfoto – Aller Anfang ist schwer

Da bei mir Reihenweise die Termine für Hochzeiten verschoben oder abgesagt wurden, hatte ich Zeit meine Ausflüge in die Stockfotografie zu vertiefen. Bisher hatte ich nur sehr wenige Bilder bei Fotolia. Einige Bilder verkauften sich sogar richtig gut, nur nach dem Adobe die Agentur Fotolia aufgekauft hatte, veränderte sich mein Rang dramatisch und die kleinen Einnahmen tendierten gegen null. Also nahm ich mir vor mit meinen vorhandenen Bildern, mein Adobe Portfolio zu pimpen. Weiter hielt ich auch nach anderen Stockfoto Agenturen Ausschau, wenn Ihr weiterlest erfahrt Ihr wie gut oder schlecht mir das bis jetzt gelungen ist.

Als Erstes habe ich nach Alternativen zu Adobe Stock gesucht und bin fündig geworden. In die engere Auswahl kamen die Agenturen:

  • Shutterstock
  • Eyeem
  • Alamy
  • Photocase

Erfahrungen mit Shutterstock

Shutterstock hat seine Auszahlungsstufen angepasst, jetzt erhält man für die ersten 100 Bilder 15 %. Es bedeutet bei mir im Moment konkret, das die Bilder 0,10 $ pro Lizenz einbringen. Das ist schon traurig und hat meine Motivation bei Shutterstock hochzuladen sehr gebremst. Das Einstellen der Bilder an sich, ist bei Shutterstock gut gelöst, vor allem das Auffüllen der Keywords. Es können ähnliche Bilder aus der Datenbank gewählt werden und Shutterstock schlägt dann jeweils passende Keywords vor. Diese Keywords kann man dann seinem eigenen Bild hinzufügen. Im Moment kann man 50 Schlüsselwörter angeben, diese Grenze versuche ich so oft wie möglich zu erreichen. Wer bei Shutterstock Bilder einreichen will, muss die Titel und Keywords in Englisch verfassen.

Am Anfang bekommt man den Tipp das ca. 15 Bilder auf einmal eingereicht werden sollen. Das habe ich auch anfangs so gemacht. Nur mir ist aufgefallen das, wenn ein Bild nicht den Bestimmungen entsprach, so gut wie immer alle Bilder im Paket aus irgendwelchen Gründen abgelehnt wurden. Aus dieser Erfahrung heraus und aus dem einfachen Grund das ich nicht immer 15 Bilder habe, gibt es jetzt kleinere Pakete von 4 bis 5 Bildern. Und siehe da es läuft besser. Klar, es werden noch Bilder abgelehnt, aber das kann ich dann meistens noch nachvollziehen.

Was ich noch ganz interessant finde ist das man die Orte, an denen man ein Stockfoto verkauft hat, auf einer Weltkarte angezeigt bekommt. Dazu gibt es noch Apps für Smartphone und Tablet, ausprobieren konnte ich nur die IOS Versionen. Zum Hochladen benutze ich diese aber nicht, eigentlich nur um die Umsätze zu checken und das die Benachrichtigungen funktionieren.

Auf Shutterstock wurden bis heute 141 Fotos angenommen was 73,1 % entspricht, folglich 52 Fotos abgelehnt 26,9 %
Zu meinem Shutterstock Profil

Eyeem das Stockfoto Instagram für Profis

Bei Eyeem können Bilder auch einfach vom Smartphone oder Tablet eingereicht werden, das hat hier seinen ganz eigenen Reiz. Die App ist ansprechender, mehr eine Community, es können Bilder geliked, kommentiert und eben auch dem Market hinzugefügt werden. Einem Fotografen folgen geht auch. Die Kameras in den smarten Geräten werden ja immer besser, warum also nicht? Schön ist das es eine extra App für das iPad gibt, die den Bildschirm komplett nutzt. Natürlich können auch über den Browser Bilder vom PC hochgeladen werden.

Beim Hochladen über den Browser musste ich leider feststellen das immer alle Bilder mit Keywords und Titel versehen werden müssen. Bzw., wenn die Bilder gepostet werden sind sie sofort für jeden zu sehen. Ob die Titel und Keywords passen oder nicht. Deshalb bin ich auch hier dazu übergegangen kleinere Päckchen zu packen. Denn wenn die Seite neu geladen wird oder sonst ein Fehler vor dem Posten passiert, bedeutet es das die ganze Arbeit umsonst war, inkl. die Zeit zum Hochladen. Dazu sollten die Wörter in Englisch eingegeben werden.

Eyeem kam mir am Anfang relativ tolerant vor, doch es gab auch hier schon einige abgelehnte Bilder die bei anderen Agenturen angenommen wurden. Generell kommt jedes Bild online, nur in den Market kommt nicht jedes. Bei den Bildern, die in den Market aufgenommen werden, kann es passieren das diese für Partner von Eyeem ausgewählt werden, das erhöht die Verkaufschancen.

So schön wie sich das alles anhört, ich habe noch kein einziges Bild auf Eyeem verkauft. Aber Beharrlichkeit ist in dem Geschäft eine Tugend.

Auf Eyeem wurden bis heute 97 Fotos angenommen was 58,1 % entspricht, folglich 70 Fotos abgelehnt 41,9 %
Zu meinem Eyeem Profil

Alamy mit Stockfoto Aufnahmeprüfung

Tatsächlich hatte ich vor der Stockfotoagentur Alamy am meisten Respekt. Hier muss man sich mit drei Fotos bewerben. Diese drei unterschiedlichen Bilder müssen alle drei durch die Prüfung. Wenn auch nur eines abgelehnt wird, sind alle drei durchgefallen und Du musst es erneut versuchen. Aber diese Vorgehensweise spornt auch an. Ich für meinen Teil habe sehr genau die drei Bilder ausgewählt und nichts dem Zufall überlassen und bin beim ersten Versuch durchgekommen.

Bei jedem weiteren Upload kann man hunderte Bilder auf einmal hochladen, es werden Stichproben genommen, fällt nur eine Stichprobe negativ auf, wird das ganze Paket abgelehnt. Passiert das zu oft wird man zurückgestuft und die Prüfung der Bilder dauert länger oder man wird sogar tagelang vom Upload ausgeschlossen. Das ist mir zum Glück bisher erspart geblieben. Meine Annahmequote liegt bei 100 %, ich habe aber auch gerade mal 84 Bilder auf Alamy. Um das Quality Ranking zu visualisieren, gibt es ein Sterne-System bei Alamy, es gibt insgesamt drei Sterne, am Anfang hat man zwei, wird zu oft abgelehnt wird ein Stern abgezogen und Prüfungen dauern länger bzw. man wird sogar eine Zeit lang gesperrt. Wird immer alles angenommen, bekommt man irgendwann den dritten Stern dazu.

Beim bestücken der Bilder mit Titel und Keywords ist auch hier englische Sprache angesagt. Es gibt einen Farbbalken unter jedem Bild der die Farbe von rot, was schlecht beschrieben bedeutet, über gelb bis grün wechselt. Wobei grün gut beschrieben anzeigt. Erst wenn die Keyword-Anzahl ausgereizt und die Top-Keywords markiert, der Titel, Kategorien, Ort usw. eingegeben ist, wird der Balken zu 100 % voll. Es gibt leider keine Hilfen wie Keyword Vorschläge.

Aber auch hier habe ich scheinbar noch zu wenige Bilder im Angebot bzw. nicht die richtigen. Ich habe noch kein Bild auf Alamy verkauft.

Angenommen wurden 84 Bilder was 100 % entspricht. Zu meinem Alamy Portfolio.

Photocase, eine harte Tür für ein Stockfoto

Die Agentur sucht die anderen Fotografien, nicht den alltäglichen Stockfotografie-Schmarrn. Nein, hier liegt das Augenmerk auf dem „perfect imperferct“. Ich bin dort immer noch ein Lauch, das Ranking ist mit Gemüse visualisiert und Lauch die unterste Stufe. Ich muss evtl. auch mal mein Profil komplett ausfüllen. Bilder können geliked werden. Es wurde aber auch bis jetzt nur ein Bild von mir angenommen. Dieses hat immerhin sechs Likes, hüstel. Man kann maximal 10 Bilder auf einmal hochladen, erst nach positiver Prüfung der Bilder werden diese beschrieben und mit Keywords versehen. Echt hart, aber ich sehe ein das meine Fotos noch nicht wirklich passen.

Auf Photocase wurde bis heute 1 Foto angenommen was 2,6 % entspricht, folglich 37 Fotos abgelehnt 97,4 %
Zu meinem Photocase Foto 🙂

Last but not least Adobe Stock

Meine Stockfotoeinnahmen sind wirklich nicht der Rede wert, doch seit ich mein Portfolio erweitert habe, kann ich mit Adobe Stock tatsächlich die höchsten verzeichnen. Vielleicht kommt es auch daher das ich hier am meisten Fotos am Start habe, es sind insgesamt 206 Bilder. Schön ist das man die Titel und Keywords in Deutsch angeben kann. Somit vergebe ich Titel und Keywords bereits in Capture One, speichere die Bilder und lade diese dann in Adobe Stock über den Browser hoch. Das einzig doofe ist das die Keywords noch nach Priorität sortiert werden müssen. Die ersten 5 Keywords haben höheren Einfluss auf die Suchergebnisse. Das war es dann aber auch schon.

Bei Adobe Stock wurden bis heute 206 Fotos angenommen was 92 % entspricht, folglich 17 Fotos abgelehnt 8 %. Bis Ende Juni 2020 hatte ich nur 20 Stockfotos. Zu meinem Adobe Stock Profil.

Atomkraftwerk Philippsburg mein Topseller Stockfoto bei Adobe Stock
Atomkraftwerk Philippsburg, beide Kühltürme wurden bereits gesprengt, Topseller bei Adobe Srock

Wie geht es weiter?

Auf jeden Fall braucht man einen verdammt langen Atem! Meine Fotos sind nicht schlecht, aber wenn ich die Stockfoto Topseller bei den Agenturen und die „What to Shoot“ Vorschläge analysiere fällt mir auf, das ich mit meinem vorhandenen Material im Stockfoto Markt an Grenzen stoße. Ja ich verkaufe Bilder, aber die Nischen, die ich besetze, haben sehr geringe Verkaufszahlen bzw. gibt es da ein Überangebot. Tatsächlich habe ich sogar einen Top Seller, eine Langzeitaufnahme des, beleuchteten AKW Philippsburg. Da ich noch Material habe, werde ich dieses trotzdem zuerst aufarbeiten. Das Verwalten der Fotos wird mit steigender Anzahl von Agenturen auch immer schwieriger und zeitaufwendiger. Alleine das Übersetzen der Keywords und Titel ist zeitraubend. Da muss auch noch eine Lösung her.

3 Gedanken zu „Stockfoto – Aller Anfang ist schwer“

  1. Hallo,
    Interessanter Beitrag, der Orientierung gibt. Habe selber in EyeEm im Markt 2400 Bilder, 860 für Partner, 170 bei getty und dort nach 18 Monaten 1 verkauft zu 22$. Adobe in der Zeit 800 hochgeladen und 7 verkauft für zusammen 4€. Shutterstock ähnliche Zahl Bilder und 3 verkauft zusammen 30 Cent. Alamy und DT je 400 Bilder lade ich nicht mehr hoch, da zu umständlich.

  2. HI,

    habe zur Zeit auf Eyeem 183 Photos platziert, 33 davon werden auch bei Getty gelistet; „Einnahmen“ nach 2 Jahren: 6 Lizenzen im Wert von 3.60 USD – Lohnt also nicht. Mit Pfandflaschen sammelt verdient man mehr und ist auch an der frischen Luft!

    gr
    hawk

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