Dresden 1

Nun war es endlich soweit, ich sollte das erste mal in den Osten Deutschlands reisen. Wenn ich das so schreibe ist es mir fast ein bisschen peinlich. Immerhin ist die Wiedervereinigung schon eine Weile her. Jetzt sollte es aber endlich sein, mit ein paar Fotografie begeisterten ging es nach Dresden. Freitags morgens um fünf ging es los, erst mal nichts besonderes, doch habe ich am Abend vorher aus Zeitmangel erst spät gepackt. Kennt ihr das auch wenn alles zusammen kommt? Meine Frau musste zum Elternabend und die Tochter ist überhaupt nicht müde und verlangt Aufmerksamkeit. Die Zeit schreitet fort und zum Schluss wird schnell gepackt, getrieben von der Angst irgend etwas zu vergessen wird viel zu viel mitgenommen. Die Reisetasche war sackschwer. Dazu hat meine kleine schlecht geträumt und uns dann nachts nochmal wach gehalten. Lange Rede kurzer Sinn, am morgen war ich milde gesagt, angeschlagen.
Die Fahrt war unspektakulär, was hatte ich auch erwartet? Wie gesagt die Vereinigung ist schon lange her, keine alten Straßen usw. Wieder habe ich mich aufgrund meiner bescheuerten Erwartungen ein wenig unwohl gefühlt. In Dresden angekommen hatten wir erst einmal Hunger und gingen zum Watzke, war gut und die Bedienung fleißig, hat uns in kurzer Zeit immer wieder gefragt ob wir noch was wollen, fast ein bisschen nervig aber freundlich. Nach der Stärkung einchecken im Hotel und kurz darauf mit der Kameratasche in die Stadt. Es fiel mir sofort auf das alles schön hergerichtet ist, klasse Stadt. Es kam schon öfter die Bemerkung das alles von „unserem“ Soli bezahlt wurde. Doch ich bin der Meinung das es hier gut eingesetzt wurde, hier ist ein echtes Zeichen gesetzt worden, schaut her was in zwanzig Jahren bei uns alles möglich ist. Außerdem, wäre die Stadt nicht hergerichtet worden, hätten wir nix zu fotografieren! Am ersten Tag hatte ich meinen Rhythmus noch nicht gefunden, unausgeschlafen, matt in der Birne und eher Tourist als Fotograf. Es konnte nur besser werden und es wurde besser, hier aber erst einmal Bilder vom ersten Tag in Dresden:

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