Instant Messenger und Social Web

Die Tage hat Facebook den Messenger Whatsapp gekauft. Am gleichen Tag haben die Datenschützer in Deutschland aufgeschrien, jetzt müsse man sich nach Alternativen umsehen. Und tatsächlich dutzende Facebook Posts mit Messenger Alternativen erscheinen in der Chronik und rauschen nach unten, mit den Abenteuerlichsten Kommentaren, manche schreiben tatsächlich das sie den Messenger jetzt wechseln weil sie nicht ausgespäht werden wollen und das wird in Facebook gepostet, der Witz an sich. Ich wette diese Leute wissen noch nicht einmal das, wenn sie sich nicht aus Facebook abmelden, sie einer permanenten Surf-Überwachung unterliegen und das macht nicht nur Facebook so. Genauso wie die Chats gespeichert werden, was für mich ein Grund ist das ich Facebook nicht als Kommunikationsmittel einsetze, ich benutze es nur als Linkschleuder. Whatsapp benutze ich für Kurzinfos’s Bilder und kleine Filme, keine eigenen meistens irgendwelche Witzfilme. Die Chats werden auf dem Gerät gespeichert und man kann sie löschen. Ich habe mir einmal genauer angesehen was ich über den Messenger verschicke, das ist ganz interessant gewesen. Es war aber doch meistens belangloser Small-Talk oder Verabredungen. Diese Nachrichten gehen verschlüsselt an den Messenger Server und dort könnten sie von dritten gelesen werden. Weswegen ich auch hier keine Passwörter, Pin’s, Tan’s oder sonstige Kennungen oder Kreditkartennummern verschicke. Falls ich eine derartige Info an eine Person weitergeben will, nehme ich den Hörer in die Hand und spreche selbst, mit dem Mund und nicht mit den Fingern. Doch auch hier beim telefonieren ist das so eine Sache, viele haben IP-Telefone die auch Datenpakete verschicken die über Server laufen die auch abgehört werden können. Das geht natürlich nur mit triftigem Grund und so. Da fühlen wir uns sicher. Selbst bei den Messenger gibt es welche die praktisch „End to End“ Verschlüsseln. Aber wer sagt denn das keine Hintertür eingebaut wurde damit der persönliche Schlüssel benutzt werden kann um Nachrichten doch zu lesen? Verfolgungswahn? So eine Funktion ist schnell in eine App Implementiert, da steigt doch Otto-Normal Verbraucher gar nicht dahinter. Wenn einmal ein Netzwerk hunderte Millionen von Nutzern hat, werden Begehrlichkeiten wach. Steigen wir dann wieder auf den nächsten Messenger um, wenn rauskommt das es doch möglich ist Nachrichten zu lesen? Es ist einfach so, das immer eine Möglichkeit besteht, das jemand mit liest, mal mit mehr mal mit weniger Aufwand. Von der Staatsseite her wird so ein Zugang bei Bedarf einfach erzwungen, wie in USA geschehen mit der Firma Lavabit einem E-Mail Anbieter.

Aber die meisten haben ja Angst das sie über den Messenger ausspioniert werden, Ortsdaten Suchanfragen usw. dabei läuft die Facebook App schon im Hintergrund und gesucht wird über Google, am besten noch mit einem Google Konto ständig angemeldet. Ich lach mich schlapp!

Meine Post’s in Facebook sind immer öffentlich, mir ist das bewusst und genauso behandle ich jeden Post, ich mach mir Gedanken denn es kann jeder sehen, man bleibt wach und zensiert sich selbst, meine Vorgehensweise, nicht unbedingt deine. Bei Whatsapp bin ich nicht ganz so vorsichtig, allerdings wird hier auch viel in Mundart getippt. Das ist witzig und kann wahrscheinlich nicht automatisch mit gelesen werden. Generell deaktiviere ich Facebook am Smartphone wenn ich es nicht benötige. Mit Whatsapp werde ich das nun eben genauso machen.

Wer sich im Internet mit angemeldeten Konten bewegt, ist gläsern. Wer sich mit einem Smartphone mit gestarteten Apps bewegt, kann ausgespäht werden. Wer ein Smartphone einstecken hat ist angreifbar, Punkt. Dem muss man sich bewusst sein. Ich werde Facebook und Co weiter benutzen und das genauso bewusst, wie ich am PC nicht bei jeder Frage ob ich etwas installieren will sofort auf OK drücke. Aber die vielen gekaperten PC’s im Netz sind ein anderes Thema.

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