Wechsel zu Capture-One und es läuft!

Warum bin ich zum Raw Konverter Capture One gewechselt? In den letzten Jahren sind bei mir Zehntausende Bilder durch Lightroom geflossen, was hat mich zu diesem Schritt bewegt? Diese grundlegende, Workflow beeinflussende Entscheidung, ist mir natürlich nicht in den Schoß gefallen.

Ich habe die letzte Version von Lightroom ohne Abo-Modell. Für diese Version gab es noch ein paar Updates, dann war Schluss. Da kam der erste Sargnagel, Lightroom wurde von Update zu Update auf meinem PC träger. Natürlich habe ich verschiedene Workarounds versucht, nichts war befriedigend. Die Versuchung war groß ins Abo-Modell zu wechseln um an neueste Versionen zu kommen, die Hoffnung das diese besser laufen war da. So ab Version 7 sollte Lightroom ja Gas geben. Aber hey, ich glaub ich war soweit etwas neues auszuprobieren und der Zeitpunkt bot sich an. Also fing ich an nach Alternativen zu suchen.

Alternativen gibt es einige am Markt aber keine ist mir so ins Auge gesprungen wie Capture One. Also musste die Testversion herhalten. Die ersten Schritte waren schwer. Gewohnte Arbeitsweisen aufzubrechen und neu anzuordnen ist ein längerer und manchmal frustrierender Prozess. Aber es gibt gute Tutorials und zu jeder Anfängerfrage eine Antwort im Netz. Die Ebenen und die vielen Möglichkeiten die Farben im Farbeditor und speziell die Hauttöne einzustellen, haben es mir gleich angetan. Ich habe so viel probiert das mir das am nächsten liegende zu erst gar nicht aufgefallen ist, die Geschwindigkeit! Beim schnellen Zoom in das Bild und zurück muss ich nicht mehr eine kleine Pause einlegen und das mit der gleichen Hardware! Gefühlt werden die Raw’s in C1 auch feiner gerendert.

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Bei Capture One sind die einmaligen Kosten relativ hoch und es ist kein Bildbearbeitungsprogramm dabei wie im Abo Modell von Adobe. Aber ich bin kein Pixelschubser, bei meiner Art zu Fotografieren, bei meiner Art Bilder zu entwickeln kommt ein richtiges Bildbearbeitungsprogramm nur marginal vor. Wenn ich eines brauche, habe ich mich für Affinity Photo entschieden wie in diesem Artikel beschrieben: „Affinity Photo eine Alternative für Photoshop“

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Was ich mich auch gefragt habe war, ob ich die ganzen Funktionen für das Mobile bearbeiten brauche. Die Cloud, LR auf dem Ipad usw. das habe ich für mich verneint. Das wäre ein großer Pluspunkt gewesen für Lightroom, da ist LR von Adobe das rundere Paket.

Zusammengefasst heißt das, Capture One hat mich als Raw- Entwicklungswerkzeug in der Testversion überzeugt. In meinem Workflow benötige ich nicht zwingend Photoshop, habe als Alternative dazu Affinity Photo. Als zweites hab ich mir die Kosten angeschaut, bei einem Nutzungszeitraum von ca. drei Jahren relativieren sich die Ausgaben für die Software. Wobei die Kosten bei mir tatsächlich nicht die Hauptrolle gespielt haben. Dazu ist Capture One noch eindeutig Ressourcen schonender, wobei das hinkt ein wenig da ich hier die neueste Version CO gegen LR6 vergleiche.

Somit habe ich mich für Capture One entschieden und es bis heute nicht bereut. Ich habe schon einige Aufträge darüber entwickelt und bin sehr zufrieden. Es gibt Dinge die man in Capture One besser machen könnte, von der Bedienung her, es ist nicht perfekt. Aber aus meiner Sicht hat es beim Entwickeln die Nase weiter vorne als mein altes Lightroom. Hätte sich Adobe mit der Geschwindigkeit keine größeren Durststrecken erlaubt, wer weis ich wäre vielleicht ins Abo Modell. Wie schon geschrieben, es war Zeit für was neues. Schlussendlich muss sich jeder selbst überlegen was besser/wirtschaftlicher für die eigene Art zu Arbeiten ist.

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