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Zwischen den Jahren – dem Mondjahr und Sonnenjahr

Beim Nachtumzug in Speyer
Beim Nachtumzug in Speyer

Habe ich schon oft gehört und benutze diese auch selbst, die Redewendung „zwischen den Jahren“. Ich verwende sie eigentlich für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Aber warum eigentlich? Diese Zeit erscheint mir oft als unwirklich, als wenn die Welt stillsteht, was sie natürlich nicht macht. Die Welt dreht sich weiter, und zwar um die Sonne in 365 Tagen und ein paar Stunden dem Sonnenjahr. Die zwölf Monate zeigen über das Mondjahr* hindurch die wechselnden Phasen des Mondes. Daher hat der Monat auch seinen Namen. Diese Monate dauern 354 Tage. Seit ältesten Zeiten hat die Menschen diese Differenz zwischen Mondjahr und Sonnenjahr beunruhigt. Genau geht es um elf Tage und zwölf Nächte. Diese Tage standen vor der Kalenderreform von Julius Cäsar (Julianischer Kalender) Monatslos „zwischen den Jahren“. Die Cäsars Reform verteilte die überzähligen Tage dann auf zwölf Monate. Es ist schon ein erstaunlicher Fakt, das sich diese Redewendung für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr erhalten hat. Obwohl das schon seit über 2000 Jahren in unseren Breiten nicht mehr relevant ist.

Rauhnächte liegen zwischen den Jahren

Genaugenommen sind es die „Raunächte“ oder „Rauhnächte*“, die Zeit zwischen Wintersonnenwende und Neujahr die aus dem Rahmen fallen. In früheren Zeiten glaubte man, in diesen zwölf außergewöhnlichen Nächten in besonderer Weise, übersinnlichen Einflüssen ausgeliefert zu sein. Die Einflüsse konnten positiv wie negativ sein. Das Spektakel und der Lärm den man in der Neujahrsnacht veranstaltet, kann man als Versuch erklären, die bösen Geister die sich aus der Lücke zwischen den Jahren zu uns drängen zurückzuschrecken. Diese bösen Geister sollen vertrieben werden. Lautstark zeigen die Menschen so das sie wach sind und nicht schlafen.

Vom Christentum hat die aufgeklärte Welt gelernt, solche Dinge als Unfug anzusehen, das sich niemand mehr zu fürchten braucht. Mir persönlich gefällt die Idee böse Geister zu vertreiben sehr gut!

Little Planet vor dem Dom

Dom-Heidentürmchen

Diese kleinen Dinger haben es mir angetan, ich find „Little-Planets“ gerade hip. Es war heute zum Glück ein etwas interessanterer Himmel als sonst die letzten zwei Wochen. Zuerst hat sogar die Sonne gelacht, da hab ich mich nimmer halten können, also nix wie raus. Der erste Gedanke wohin? Die Tage sind im Moment verdammt kurz, da gibt es keine Zeit zu verlieren wenn es darum geht brauchbares Licht zu erbeuten. Vor der kürzlich eröffneten Postgalerie war zuviel los, kein Platz auf der Straße für jemanden der sich ein paarmal um die eigene Achse drehen muss, für so einen Planeten. Da blieb mir nur der Domplatz, auch kein schlechtes Motiv mit dem Bau vom Bischof mit drauf. Gedacht getan, mittig positioniert und los gings. Muss schon lustig aussehen, wenn sich einer fotografierend ständig im Kreis dreht. Verwunderte Blicke waren mir sicher. Das Ergebniss kann sich sehen lassen. Little Planets rocken! Die Bilder habe ich mit dem Tamron 17-50mm aufgenommen, ein Fisheye ist für so etwas praktischer aber das fehlt noch in meiner Objektiv-Sammlung. Es wird wohl das Nikon Nikkor DX 10,5 f2,8* werden.

BlackRapid „Sport“ vs. Original Kameragurt

Lange Zeit habe ich den originalen Kameragurt an meiner Nikon benutzt und war mehr oder weniger zufrieden. Um den Hals gehängt in der längsten Stufe baumelte mir die Kamera dann vor dem Bauch, was zum Fotografieren noch praktisch, beim Laufen schon unangenehm war. Weshalb ich die Kamera oft in der Hand mit um den Arm und Handgelenk gewickelten Gurt getragen habe. Dann ist nun aber eben die Hand „belegt“. Bei längeren Spaziergängen war die Kamera deshalb oft in der Tasche, was unheimlich Spontanität kostet, mal schnell eine Situation einfangen, ist einfach nicht drin. Dann ist es passiert, unachtsam den Gurt über die Schulter, einmal gedreht und gegen einen Pfosten auf dem Gehweg geknallt, in Schritthöhe das blöde Ding. Dazu das es sehr Schmerzhaft war, ist mir der Gurt von der Schulter gerutscht und die Kamera auf den Boden geknallt. Das Ergebnis war ein defektes Objektiv. Das alles am dritten Urlaubstag, Spitze! Laune auf dem Tiefpunkt.

Zu Hause angekommen hab ich mich nach einem Gurt umgesehen, der es mir ermöglicht, die Kamera auf Spaziergängen, Wanderungen und auf dem Fahrrad angenehm und sicher zu tragen. Dazu wollte ich eine schnelle Verfügbarkeit.

In die engere Auswahl kamen der „The One“ von der Sun-Sniper GmbH und der „Sport“ von BlackRapid.
Nach langem hin und her habe ich mich für den BlackRapid entschieden. Als das Teil bei mir ankam und ich die Kamera dranschraubte dachte ich mir: „Das Stativgewinde ist halt jetzt belegt…“. Einen Tod muss man nunmal Sterben, bis jetzt habe ich es nicht bereut. Schon nach dem ersten Trip mit dem Fahrrad in den Wald, war ich überzeugt! Perfekter Sitz durch den extra Gurt unter der tragenden Schulter. Selbst mit zusätzlichem Rucksack war es kein Problem. Am Gurt sind noch Klemmen um die Kamera zu fixieren damit sie nicht verrutscht oder nach vorne fällt. Beim Radfahren stell ich den Gurt so das die Kamera mir über Hüfthöhe hängt. Beim gehen lasse ich den Gurt länger und somit hängt die Kamera Richtung Po, je nachdem wie die Fixierungen eingestellt sind, eben weiter hinten oder vorne.

Das wichtigste ist das die Hände frei sind und einem nichts vor der Brust rum baumelt. Kommt ein lohnenswertes-Motiv ist, die Kamera ratzfatz in der Hand. Durch die Gurtführung an der Kamerabefestigung ist die Ausrüstung immer sicher am Körper. Der Gurt bleibt, wo er ist und nur die Kamera wird bewegt, genial! Der Karabiner zur Befestigung hat eine Verschraubung, die ein versehentliches oder schnelles öffnen durch fremde verhindert.

Tamron 18-200 Di II zerlegt

Tamron 18x200 Di IIDa im Urlaub 2012 mein Tamron 18-200 mit meiner D70s auf den Boden geknallt ist und sich ein Kunststoffring im Objektiv ausgehängt hat, musste ein neues Objektiv her.

Als ich das Tamron 17-50 in den Händen hielt. Habe ich mich getraut das alte Tamron 18-200 aufzuschrauben. Da sind ein paar wirklich feine Kontakte drin, aber das kann einen alten Seemann (Werkzeugmacher) nicht erschrecken. Also zerlegt das Teil und bei der Gelegenheit gleich alles gereinigt, nach sieben Jahren kommt doch das ein oder andere Staubkorn ins Objektiv-Gehäuse.  Der Kunststoffring war relativ einfach einzuhängen, da dieser am Ende des Objektives ist, musste eben wirklich alles abgebaut werden. Hatte zwar Fotos vom zerlegen gemacht, muss aber ehrlicherweise zugeben, dass ich es beim ersten Zusammenbauen spiegelverkehrt montiert habe. Beschriftung unten usw. Also nochmal zerlegen und zusammenbauen. Das Ergebnis war beeindruckend, durch die einwandfrei sauberen inneren wie äußeren Linsen waren die Bilder klarer und schärfer.  Die Verschmutzung kommt eben schleichend, wenn es wirklich immer draufgeschraubt ist.

Tamron 18-200 Di IIAuf dem zweiten Bild sieht man das Getriebe für den Autofokus und der Blick in das innere des Objektives liegt frei. Im Grunde habe ich nur die Kunststoffhülsen abmontiert, der innere Teil mit der Linsengruppe blieb unberührt.

Wenn ich zurückdenke an das Gezittere mit den wirklich winzigen Schräubchen und den extrem feinen Schleifkontakten, die schon vom Hinschauen, krumm werden, bin ich schon stolz auf mich.